Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Feierliche Vernissage zur Wanderausstellung „Poser pour la liberté, Standing for Freedom, Porträts Forschender im Exil“

13.04.2023|16:46 Uhr

Prof. Dr. Pascale Laborier, Fotograf Pierre-Jérôme Adjed und Dr. Elise Julien (Foto: Marylen Reschop, Presse BUW)

Vom 3. bis 29. April 2023 ist die Wanderausstellung „Poser pour la liberté, Standing for Freedom, Porträts Forschender im Exil“ an der Bergischen Universität Wuppertal zu Gast, nachdem sie zuvor bereits unter anderem in Berlin, Paris und Brüssel gewesen ist. Die Ausstellung zeichnet in Fotos und Texten die Lebenswege von Forschenden nach, die ins Exil gezwungen wurden und entstand in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Pascale Laborier und Fotograf Pierre-Jérôme Adjedj. An der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Forschung und Kunst bietet das Projekt Anlass für eine interdisziplinäre Debatte zur Frage des wissenschaftlichen Exils. Schließlich werden auf der ganzen Welt Wissenschaftler*innen wegen ihrer Forschung oder ihrer Äußerungen bedroht, zensiert, verfolgt, verhaftet, gefoltert und hingerichtet.

Nun fand die Wuppertaler Vernissage statt, zu der die hiesige Organisatorin Dr. Elise Julien, aktuell dank der DAAD-Gastdozentur „Simone Veil“ an der BUW, in den Senatssaal geladen hatte. Dort sprach Prof. Dr.-Ing. Peter Gust, Prorektor für Third Mission und Internationales, einige Grußworte, bevor Prof. Dr. Pascale Laborier, Professorin für Politikwissenschaft in Paris sowie Autorin und Kuratorin, mit dem Berliner Fotografen Pierre-Jérôme Adjedj, der die Fotos für die Ausstellung gemacht hatte, das Projekt vorstellte. Anschließend berichtete Prof. Dr. Gelinada Grinchenko, Gastwissenschaftlerin von der Universität Charkiv, Ukraine, die sich aktuell im Rahmen des Scholars at Risk Networks an der BUW aufhält, von ihrer Fluchterfahrung und deren Einfluss auf ihr akademisches Schaffen. „Der persönliche Bericht von Frau Grinchenko hat mich besonders berührt. Er hat bestätigt, wie wertvoll die Verknüpfung von wissenschaftlichen und künstlerischen Ansätzen ist, sowohl für Menschen im Exil als auch für die Gesellschaften, die sie aufnehmen", sagte Organisatorin Julien.

Nachdem Grinchenko gesprochen hatte und die anwesenden Gäste durch die Ausstellung geführt worden waren, wartete das Duo „Marion & Sobo“ auf sie, bevor die Vernissage mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Flucht und Exil“ beendet wurde. Dort sprachen Philipp Effertz, DAAD-Referatsleiter für den Nahen Osten und Nordafrika sowie des Hilde Domin-Programms, Prof. Dr. Matei Chihaia, Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der BUW sowie Teil des „Bildungsraums Flucht – Gewalt – Geschlecht“, Jessica Wehner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Geschichte an der Universität Osnabrück und Mitglied im IMIS-Projekt „Flucht: Forschung und Transfer“, sowie Dr. Sascha Krannich, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Politikwissenschaft an der Universität Gießen und Mitherausgeber der Reihe „Studies on Migration and Integration Policies“, mit Moderatorin Laura Wiemer, die an der BUW nicht nur Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Literatur- und Kulturwissenschaft ist, sondern kürzlich auch die hiesigen Malala Days organisiert hatte. „Ich freue mich, dass die Vernissage die Begegnung und den Austausch zwischen Menschen mit so unterschiedlichen Hintergründen ermöglicht hat“, sagte Veranstalterin Julien zum Abschluss.

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